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Foto: Shutterstock/pisitpong2017

Rote Blüten sind mit Rot-Grün-Schwäche nicht immer leicht zu erkennen.

Probleme mit Farben in der Natur und Umwelt

Farben spielen in der Natur eine wichtige Rolle. Für uns sind sie schön und faszinierend anzuschauen und in der Tier- und Pflanzenwelt ein wichtiger Aspekt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Zum Beispiel als Warnung bei Gefahr oder zur Fortpflanzung. Über den Gesundheitszustand sagt die Farbe ebenfalls viel aus. Mit einer Rot-Grün-Schwäche ist die Schönheit der Natur oft nur eingeschränkt zu erfassen oder die Gartenarbeit mit Hindernissen verbunden.

Egal ob Regenbogen, die Farbenpracht von Blumen und ihren Blüten oder Amphibien, Fischen, Säugetieren und Vögel – die Natur zeigt sich gerne im kompletten Farbspektrum. So liegt es nahe, dass ganze Dokumentationen und Serien sich um die vielfältige farbige Ausprägung unserer Erde und ihrer Bewohner drehen.

Farbsehschwache teilen diese Faszination und schauen sich gerne die Natur an oder halten die verschiedenen Ausprägungen in Fotomotiven fest.

Schwierigkeiten beim Erkennen von Blüten

Nicht alle Blüten werden von uns so wahrgenommen wie vom Umfeld. Eine Situation aus dem Urlaub in Sri Lanka beschreibt unser Leser Lars: "Die Gruppe war diesen Baum am bewundern, auch ich mag Bäume total, dennoch wunderte ich mich über diese übertriebene Aufmerksamkeit für gerade diesen Baum. Auf meine Nachfrage: "Siehst du diese wunderbar große Blüte nicht?".

Auch nachdem Lars mit einer Teilnehmerin zum Baum ging, um sich die Blüte zeigen zu lassen, dauerte es einige Zeit, bis er die Blüte im Schatten der Zweige und Blätter erkannte. Statt einer leuchtenden Blüte, wie sie die anderen wahrnahmen, zeigten sich für ihn graue Farben auf dunkelrotem Hintergrund.

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Foto: Shutterstock/pisitpong2017

Mit Rot-Grün-Schwäche ist die prächtige Blüte mitunter schwer zu erkennen.

Hindernisse beim Gärtnern

Problematisch wird die Gartenarbeit, wenn die toten Äste nicht von den gesunden unterschieden werden können. Das Abschneiden der braunen Äste wird zu einer Herausforderung. Selbst Blüten sind im heimischen Garten nicht immer ersichtlich und können unabsichtlich zum Opfer der Gartenschere werden.

Auch wenn es vermeintlich eher selten vorkommt, beweist es dennoch, dass die Blütenpracht im Garten eine Herausforderung für Menschen mit einer Farbsinnstörung darstellen kann. Viele Situationen benötigen einen zweiten oder dritten Blick oder andere Kniffe , um die Aufgabe oder einfach eine Pflanze richtig zu erfassen.

Das nächste Bild mag beim schnellen Schauen irritieren, erst auf den genauen Blick erkennen wir, dass das Kind an der Blüte riecht.

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Foto: Shutterstock/Sunny studio

Ein Kind riecht an der Blüte einer Tulpe, diese ist mit Farbsehschwäche nur schwer vom Rest der Pflanze zu unterscheiden.

Wie sehen Farbenblinde den Regenbogen?

Ein Phänomen, das mit einer Rot-Grün-Schwäche gerne nicht in der vollen Ausprägung sichtbar ist, ist der Regenbogen. Oft sind für Farbenblinde nur zwei oder drei Farben eindeutig erkennbar. In der Regel sind dies die Blau- und Gelbtöne. Alles andere verläuft in einen undefinierbaren Farbmatsch und ist nicht klar zu sehen und zu beschreiben.

Dennoch sehen wir den Regenbogen. Der Farbumfang ist nur anders und vermeintlich eher eingeschränkt im Vergleich zu Normalsichtigen.

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Foto: Unsplash/Stainless Images

Menschen mit Farbfehlsichtigkeit sehen statt 6 oder 7 Farben, maximal 2 oder 3.

Natur als Hinweis auf Farbfehlsichtigkeit

In unserem eigenen Fall war der Regenbogen übrigens ausschlaggebend, dass die Eltern die Rot-Grün-Schwäche des Sohnes zum ersten Mal bemerkt haben. Auf die Feststellung, dass ein am Himmel sichtbarer Regenbogen viele schöne Farben hätte, sah einer der "Farbsehschwäche"-Gründer nur zwei.

Ein Beispiel, das zeigt, dass Eltern durch Beobachten des Verhaltens mit Farben in der Natur auch Hinweise auf eine mögliche Farbfehlsichtigkeit des Kindes Hinweise erhalten.

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